Finale und Urteil der Kampfrichter
Die aus Lwiw stammende Karina Ayrapetjan, die einzige Vertreterin der Ukraine bei der Karate-Weltmeisterschaft 2025, gewann die Silbermedaille in der Kategorie K30 (Frauen, Kata im Rollstuhl). Sie bewältigte die Vorrunden souverän und traf im Finale auf die Gastgeberin, die Ägypterin Fatima Mahmud.
Im entscheidenden Duell gaben die Kampfrichter Mahmud den Sieg. Im Karate-Verband der Ukraine bezeichnete man diese Entscheidung angesichts der Leistungen beider Athletinnen als zumindest umstritten.
Der Weg und die Erfolge der Sportlerin
Die 33-jährige Ayrapetjan begann 2015 mit Karate — sieben Jahre nach einer schweren Wirbelsäulenverletzung, aufgrund derer sie einen Rollstuhl nutzt. Bereits im folgenden Jahr, nach neun Monaten Training, wurde sie sensationell Weltmeisterin.
„Ich mag Sport und Bewegung sehr, und ich habe mich ins Karate verliebt. Als ich merkte, dass mir etwas gelingt, wollte ich Para-Karate ernsthaft betreiben. Das ist inzwischen eine Lebensweise. Es entspricht meinem Wesen. Ich genieße, was ich tue.“
– Karina Ayrapetjan
Als Meisterin des Sports internationaler Klasse hat Ayrapetjan wiederholt Medaillen bei hochkarätigen Turnieren errungen: Zu ihren Erfolgen zählen Medaillen bei Weltmeisterschaften und Silbermedaillen bei Europameisterschaften. Trotz der Verletzung hat sie eine Familie gegründet, ein Kind zur Welt gebracht und im Modelbusiness gearbeitet.