Das chinesische Start-up DeepSeek soll beim Entwickeln seines eigenen KI-Modells verbotene Nvidia-Chips eingesetzt haben. Ermittlungen zufolge gelangte die Hardware nicht direkt, sondern über Drittstaaten an das Unternehmen.
Lieferroute
Berichten zufolge wurden die Grafikkarten zunächst in Rechenzentren in Drittstaaten eingebaut, anschließend demontiert und in zerlegtem Zustand nach China verschickt. Dieses Vorgehen diente dazu, Exportbeschränkungen für fortschrittliche Chips zu umgehen.
Im November erhoben US‑Behörden Anklage gegen vier Personen wegen des Versuchs, Nvidia‑Chips illegal über Malaysia in die VR China zu liefern, offenbar mithilfe einer Scheinfirma im Immobilienbereich. Vertreter von Nvidia erklärten, sie hätten derzeit keine Bestätigung für solche Vorgänge, prüften aber Berichte über mögliche Verstöße.
Aussagen und Beschaffungen
Im Januar 2025 gab DeepSeek die Entwicklung eines KI‑Modells bekannt, das das Unternehmen für konkurrenzfähig mit US‑Pendants hält und das nach eigenen Angaben mit geringeren Kosten entwickelt worden sei.
Das Start‑up erhielt finanzielle Unterstützung vom chinesischen Hedgefonds High‑Flyer, der vor Inkrafttreten der Beschränkungen etwa 10.000 Nvidia‑Grafikkarten gekauft hatte.
Derzeit hat US‑Präsident Donald Trump den Export der älteren Nvidia‑Chip‑Modells H200 nach China erlaubt; zugleich bleiben Beschränkungen für die Lieferung der neuen Blackwell‑Prozessoren in Kraft.
Militärische Nutzung und Modelle
Laut neuesten Meldungen hat die chinesische Armee die KI von DeepSeek in Teilen militärischer Ausrüstung integriert. Das Unternehmen brachte zudem eine experimentelle Version des Modells V3.2-Exp heraus, die auf die Verarbeitung großer Textmengen ausgelegt ist.