Die globalen Kaffeepreise sind am Freitag stark gefallen, nachdem der US-Präsident Donald Trump die Zölle von 40% auf den Import von Agrarprodukten aus Brasilien aufgehoben hat. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf die wachsende Unzufriedenheit der Amerikaner mit den hohen Lebensmittelpreisen, berichtet Reuters.
Marktreaktion
Die Kaffeekurse begannen sofort nach der Ankündigung aus Washington zu fallen. Die seit Jahresbeginn geltenden Zölle waren einer der Gründe für den Anstieg der Kaffeepreise in den USA – im September sprangen die Einzelhandelspreise um 40%, was laut einer Umfrage von Reuters/Ipsos negative Auswirkungen auf die Zustimmungsrate des Präsidenten hatte.
Brasilien, das ein Drittel der amerikanischen Kaffeeimporte liefert, spürte die sofortige Wirkung der Entscheidung. Um 10:17 GMT fielen die Arabica-Kurse an der ICE um 4,6% auf 3,5925 Dollar pro Pfund – das ist ein Zwei-Monats-Tief. Robusta verbilligte sich um 5% auf 4400 Dollar pro Tonne.
Vorsichtiger Optimismus
Europäische Händler bleiben zurückhaltend. "Der Markt muss das erst einmal aufnehmen. Noch mehr Rückgang? Vielleicht, aber ich glaube nicht, dass wir unter 3 Dollar pro Pfund fallen werden. Ich wäre eher ein Käufer, selbst wenn diese Nachrichten zu einem Rückgang führen", bemerkte einer der führenden Händler des globalen Kaffeemarktes.
Laut ihm bleibt der Markt trotz des kurzfristigen Preisrückgangs angespannt aufgrund des Mangels an Arabica und der geringen zertifizierten Bestände.
Früher hatte die Schweiz Trump mit Gold und Rolex-Uhren überzeugt, die amerikanischen Zölle zu senken, berichtete Axios. Trump selbst hatte versprochen, jedem Bürger der USA 2000 Dollar durch die neuen Tarife zu geben.