Die Energieministerin Switlana Hryntschuk hat ihren Rücktritt eingereicht. Dies gab sie auf ihrer Facebook-Seite bekannt.
«Im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit gab es keinerlei Gesetzesverstöße. Jegliche Behauptungen über das Gegenteil sind unbegründet. Was die Spekulationen über meine persönlichen Beziehungen betrifft – jegliche Spekulationen zu diesem Thema sind unangebracht», betonte Hryntschuk.

Der Rücktritt steht im Zusammenhang mit den Ermittlungen der NABU bezüglich Korruption bei «Energoatom». Insbesondere wurde aus den «Mindič-Bändern» bekannt, dass sie vor ihrer Ernennung zur Ministerin möglicherweise ein Vorstellungsgespräch bei einem der Verdächtigen hatte. In den Unterlagen der Voruntersuchung wird dieser Fakt als Beweis dafür angeführt, dass der Verdächtige zuvor Einfluss auf Personalentscheidungen im Energiesektor hatte.
Am 12. November erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass Hryntschuk und ein weiterer Protagonist der Bänder, der Justizminister Herman Haluschenko, aufgrund von Vertrauensverlust nicht in ihren Ämtern bleiben können.
Switlana Hryntschuk wurde am 17. Juli 2025 zur Energieministerin ernannt. Zuvor leitete sie fast ein Jahr das Ministerium für Umweltschutz und natürliche Ressourcen und war in den Jahren 2023–2024 stellvertretende Ministerin für Energie.
Die Ministerin betonte, dass das Amt für sie niemals ein Selbstzweck war, und dankte dem Präsidenten, der Regierung und dem Parlament für die Möglichkeit, dem Staat zu dienen.