Beschreibung und Zweck
Loong UAV testet die Loitering‑Munition M9, die in Form und Eigenschaften dem iranischen Shahed‑136 ähnlich ist. Das Gerät wird als Mittel zur Bekämpfung entfernter Ziele, zur Durchführung taktischer Angriffe und zur langandauernden Aufklärung positioniert.
Die M9 ergänzt die Reihe chinesischer UAVs, die nach einem ähnlichen Konzept entwickelt wurden; zu den genannten Modellen zählen DFX‑50, PD2900 und ASN‑301.
Technische Daten
Die Drohne hat eine Flügelspannweite von etwa 2,5 m und eine Länge von rund 3,5 m; die Startmasse beträgt bis zu 200 kg. Der Kraftstofftank fasst 108 l, was in Kombination mit einem sparsamen Triebwerk einen Aufenthalt in der Luft von bis zu 9 Stunden und Reichweiten von bis zu 1 620 km ermöglicht.
Die Nutzlast ist in einem Innenfach untergebracht und beträgt bis zu 50 kg. Die M9 ist aus kohlenstoffbasierten Verbundwerkstoffen gefertigt, mit Feuchtigkeitsschutz ausgestattet und wird mittels Katapult gestartet.
Führungs‑ und Sensorsysteme
Die Plattform verfügt über einen geschützten Kommunikationskanal, der beständig gegenüber Störsendern ist, und kann ohne Rückgriff auf GPS operieren. Zur Beobachtung wird eine Infrarotoptik mit Nachtmodus eingesetzt, ergänzt durch Algorithmen der künstlichen Intelligenz.
Angriffsfähigkeiten
In der Kampfversion kann die M9 sowohl nach Koordinaten als auch auf visuell erfasste Ziele gelenkt werden, mit der Möglichkeit, aus unterschiedlichen Anflugwinkeln anzugreifen. Der Hersteller behauptet, dass das Gerät in Umgebungen mit elektromagnetischen Störungen einsatzfähig ist.
Weitere Entwicklungen und Tests
Parallel zur M9 wurden in China weitere Projekte präsentiert: die unbemannte GJ‑11 wurde neben dem Kampfflugzeug J‑20 gezeigt, das Militär führte Übungen mit bewaffneten Roboterhunden und FPV‑Drohnen durch und integrierte zudem das KI‑System DeepSeek in seine Ausrüstung.