Am Freitag, dem 28. November, ereigneten sich vor der Küste der Türkei im Schwarzen Meer Explosionen an zwei Öltankern.
Ereignisse vor der Küste
Der leere Tanker Kairos, unter gambischer Flagge registriert und auf dem Weg nach Noworossijsk zur Beladung, befand sich etwa 28 Seemeilen vor der türkischen Küste, als an Bord eine Explosion und ein Feuer ausbrachen. Nach der Explosion begann der Rumpf des Schiffs zu sinken.
Rettungsboote, Schlepper und ein Bergungsschiff wurden zum Einsatzort entsandt; alle 25 Besatzungsmitglieder konnten evakuiert werden. Das Feuer auf der Kairos hält an.
Besatzung und Rettung
Weniger als eine Stunde später ereignete sich ein zweiter Vorfall: Der Tanker Virat wurde etwa 35 Seemeilen vor der türkischen Küste angegriffen. An Bord befanden sich 20 Besatzungsmitglieder, ihr Zustand wird als zufriedenstellend eingeschätzt. Im Maschinenraum wurde starke Rauchentwicklung festgestellt.
Sanktionen und Vorgeschichte
Die Kairos ist ein Suezmax-Schiff, gegen das Beschränkungen seitens Großbritanniens und der EU verhängt wurden. Zuvor fuhr es mit Urals-Öl von Noworossijsk nach Indien; die Explosion ereignete sich auf der Rückkehr nach Noworossijsk zur Beladung.
Der Tanker Virat steht unter Sanktionen der USA und der EU wegen des Transports russischen Öls; nach seiner Aufnahme in die US-Liste am 10. Januar lag er den größten Teil des Jahres im westlichen Schwarzen Meer untätig.
- Im September wurde geschätzt, dass die russische „Schattenflotte“ rund 940 Tanker umfasste, was etwa 17 % des weltweiten Bestands an Öltankern entspricht.
- Am 20. November wurde bekannt, dass die EU zusätzliche Sanktionen gegen diese Flotte prüft.