Merz bittet um Überprüfung des Verbots von Verbrennungsmotoren ab 2035

Bundeskanzler Friedrich Merz wird einen Brief an Ursula von der Leyen schicken mit der Bitte, einen Teil der Fit‑for‑55‑Regelung zum Verkaufsverbot neuer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren nach 2035 zu überprüfen und Hybride, Range‑Extender sowie „hocheffiziente“ Motoren zuzulassen. Die Europäische Kommission soll am 10. Dezember Vorschläge vorlegen.

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Bundeskanzler Friedrich Merz plant, der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen ein Schreiben zu schicken mit der Aufforderung, die Regelung zum Verkaufsverbot neuer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren nach 2035 zu überprüfen.

"Ich bitte die Kommission, die EU‑Regeln für Autos zu überarbeiten, als einen Schlüsselschritt zur Festlegung des Kurses für die Zukunft Europas als Zentrum der Automobilproduktion"

– Friedrich Merz

Vorschläge für die Autoindustrie

Merz beabsichtigt, sich nicht nur für rein elektrische Modelle einzusetzen, sondern auch für Fahrzeuge mit kombinierten Antrieben: Plug‑in‑Hybride, Elektrofahrzeuge mit Range‑Extender und sogenannte „hocheffiziente“ Verbrennungsmotoren. Seiner Aussage nach würden solche Schritte den Herstellern mehr Spielraum für Innovationen geben und dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie zu erhalten.

Regelung und Fristen

Gemäß der geltenden Fit‑for‑55‑Regelung müssen ab 2035 alle neuen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in der EU klimaneutral sein, was faktisch traditionelle Verbrennungsmotoren verbietet. Eine Ausnahme ist für Fahrzeuge vorgesehen, die mit CO₂‑neutralen synthetischen Kraftstoffen (E‑Fuels) betrieben werden; solche Autos könnten nach 2035 verkauft werden, vorausgesetzt, sie erhalten eine gesonderte Zertifizierung.

Unter Druck der Industrie und einiger Mitgliedstaaten hat die Europäische Kommission angekündigt, die Bestimmungen der Verordnung überprüfen zu wollen; erwartet wird, dass die Kommission ihre Vorschläge am 10. Dezember vorlegt.

  • Im August 2025 haben der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) und der Europäische Verband der Automobilzulieferer (CLEPA) die Europäische Kommission vor der Unrealistik der festgelegten CO₂‑Emissionsziele gewarnt.

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