Plan des Ministeriums
Das Landwirtschaftsministerium hat den Rückkauf der polnischen Aktiva des französischen Netzwerks Carrefour über die staatliche Krajowa Grupa Spożywcza (KGS) initiiert. Der Vorschlag sieht die Bildung eines nationalen Handelsnetzes vor, das die Stellung heimischer Produzenten stärken und die Verbraucher mit günstigeren Waren versorgen soll.
Finanzierung und Kosten
Das Ministerium für Staatsvermögen unter der Leitung von Wojciech Balczun bremst die Entscheidung vorerst und verlangt eine detaillierte wirtschaftliche Bewertung. Wie angegeben, weisen sowohl Carrefour als auch die KGS Verluste aus, weshalb für die Umsetzung des Geschäfts eine erhebliche Rekapitalisierung aus dem Haushalt erforderlich ist.
Die geschätzte Summe der Transaktion, die Kaufpreis, die Begleichung von Verpflichtungen und die Erneuerung der Infrastruktur umfasst, kann sich auf rund 8 Milliarden Zloty (mehr als 2 Milliarden US-Dollar) belaufen.
Risiken für den Markt
Im Carrefour-Netzwerk werden über 60 % der Filialen als Franchise betrieben, daher würde der Staat beim Kauf des Netzes faktisch Verträge mit privaten Händlern erwerben und nicht überwiegend Räumlichkeiten oder Ausstattung. Eine solche Struktur ermöglicht es Franchisenehmern, schnell zu anderen Marken zu wechseln.
Die Versprechen, zugleich die Zahlungen an Landwirte zu erhöhen und die Preise für Verbraucher zu senken, können einander widersprechen. Stattdessen droht eine Verstaatlichung, die Betriebskosten und bürokratische Belastungen zu steigern, was langfristig zu höheren regulären Preisen für Käufer führen könnte.