Die niederländische Regierung will die Unterbringungsstellen, die für Ukrainer eingerichtet wurden, unmittelbar nach dem Ende des EU-Sonderstatus im März 2027 schließen, erklärte Wohnungs- und Kommunalministerin Mona Keijzer.
Regierungsplan
Nach Plänen der Regierung werden etwa 135.000 Ukrainer in den Niederlanden ab März 2027 dreijährige Aufenthaltserlaubnisse erhalten. Gleichzeitig müssen sie Unterkunftskosten und Gesundheitsleistungen selbst bezahlen.
Derzeit leben etwa drei Viertel der Ukrainer in speziell organisierten kommunalen Unterkünften.
Die staatlichen Unterkünfte müssen so schnell wie möglich aufgelöst werden
– Mona Keijzer, Wohnungs- und Kommunalministerin
Position der Gemeinden
Die lokalen Behörden warnen vor Risiken: Wenn die Finanzierung eingestellt wird, bleiben die Gemeinden für Unterbringung und Sozialleistungen verantwortlich, aber ohne die erforderlichen Mittel.
Wirtschaftlicher Beitrag und Daten
Keijzer erklärte, dass zwei Drittel der Ukrainer gearbeitet hätten und im vergangenen Jahr rund 3,5 Milliarden Euro zur niederländischen Wirtschaft beigetragen hätten; ein erheblicher Teil könne jedoch Anspruch auf Sozialhilfe haben.
Ende September 2025 standen in den Niederlanden mehr als 130.000 Geflüchtete aus der Ukraine unter vorübergehendem Schutz.
- Am 15. Juli hat die EU den vorübergehenden Schutz für ukrainische Geflüchtete bis zum 4. März 2027 verlängert.
- Im September klagten die Gemeinden über Platzmangel: Zentren seien überlastet, und Ukrainer erhielten häufig Absagen.