Ein großer Teil der weltweiten Airbus-Flotte wurde außer Betrieb genommen, nachdem der europäische Flugzeughersteller eine technische Störung im Zusammenhang mit Sonneneinstrahlung in Flugzeugen der A320-Familie festgestellt hatte.
Airbus teilte in einer Erklärung am späten Freitag mit, dass bei seinen im Einsatz befindlichen A320-Flugzeugen ein Problem festgestellt worden sei.
"Intensive Sonneneinstrahlung kann Daten beschädigen, die für das Funktionieren der Flugsteuerungssysteme kritisch sind."
– heißt es in der Erklärung und fügte hinzu, dass das Unternehmen eine "erhebliche Anzahl" betroffener Flugzeuge identifiziert habe.
Entscheidung der EU-Luftfahrtbehörde
Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) kündigte am Freitagabend die vorübergehende Aussetzung des Flugbetriebs bestimmter Airbus-Maschinen an, nachdem ein JetBlue-Flug von Florida nach Mexiko zu einer Notlandung gezwungen worden war, weil er plötzlich an Höhe verloren hatte. Medienberichte geben an, dass nach dem Vorfall etwa 15 Personen hospitalisiert wurden.
Ausmaß des Problems
Sara Ricci, Leiterin der Kommunikationsabteilung für Verkehrsflugzeuge bei Airbus, erklärte, dass rund 6000 Flugzeuge betroffen seien, für 85 Prozent der betroffenen Maschinen jedoch eine "schnelle Behebung" durch ein Software-Update möglich sei.
"Die überwiegende Mehrheit wird sehr bald wieder in die Luft zurückkehren."
– sagte Ricci.
Betroffene Fluggesellschaften
Mehrere Fluggesellschaften in ganz Europa gaben an, betroffen zu sein, darunter Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines. Brussels Airlines erklärte, dass keiner ihrer Flüge betroffen sei.