Was passiert ist
Am 9. Dezember wies das Kabinett der Minister die regionalen Militärverwaltungen an, die Listen kritischer Infrastrukturobjekte zu überprüfen. Nach der Überprüfung konnte, wie Premierministerin Юлія Свириденко mitteilte, mindestens 800 MW an elektrischer Leistung freigesetzt werden — das wird ermöglichen, die Dauer der Abschaltpläne für Haushalte und Unternehmen zu verkürzen.
"Nach der Überprüfung wurde die Möglichkeit gefunden, nicht weniger als 800 MW elektrischer Leistung freizusetzen. Das wird die Verkürzung der Dauer der Stromabschaltpläne für die Menschen und die Industrie beeinflussen. Von den Listen wurden zwei Kategorien entfernt: Verbraucher mit einer Leistung von unter 100 kW und Objekte, an die eine Reihe anderer Verbraucher angeschlossen war, die zur Gewährleistung einer gerechten Verteilung der elektrischen Energie unter allgemeine Beschränkungen fallen."
— Юлія Свириденко, Premierministerin
Wem das nützt
Aus den Listen wurden zwei Kategorien gestrichen: Verbraucher bis 100 kW und Objekte, bei denen durch einen «Mehrfachanschluss» ein unverhältnismäßiger Schutz entstanden war. Die Folge — mehr Ressourcen für eine gleichmäßigere Verteilung der Elektrizität in den Regionen. Leitkrankenhäuser, lebenswichtige Versorgungseinrichtungen und Unternehmen des verteidigungsindustriellen Komplexes bleiben von diesen Änderungen unberührt.
Warum das gerade jetzt wichtig ist
Nach massiven Cyberangriffen und Angriffen auf das Energiesystem warnte der Vorstandsvorsitzende von Ukrenergo, dass die Wiederherstellung Wochen dauern werde. Das bedeutet: Solange die Netze in ihrer Leistung eingeschränkt sind, werden Managemententscheidungen über Prioritäten bei der Verteilung zum zentralen Instrument zur Abmilderung der Folgen.
"Nach dem massiven Angriff der RF wird die Wiederherstellung des Energiesystems der Ukraine Wochen in Anspruch nehmen."
— Vorstandsvorsitzender von Ukrenergo
Analyse und Folgen
Energieexperten weisen darauf hin: 800 MW sind keine sofortige «Genesung» des Netzes, aber ein bedeutender Puffer zur Verringerung der Abschaltdauern in Spitzenzeiten. Der praktische Effekt — stabilere Abläufe in Industrieunternehmen, Logistik und kommunalen Diensten; für private Verbraucher — kürzere Abschaltpläne und ein geringeres Risiko langanhaltender Unannehmlichkeiten.
Die Entscheidung hat zudem eine soziale Komponente: Die Streichung kleiner Verbraucher und "doppelter" Anschlüsse aus den Registern erhöht die Gerechtigkeit bei der Verteilung knapper Ressourcen.
Wie es weitergeht
Diese Überprüfung ist eine kurzfristige Maßnahme. Danach muss sie mit der Reparatur beschädigter Netzabschnitte und Investitionen in die Widerstandsfähigkeit des Systems verbunden werden. Außerdem können Änderungen in den Registern je nach Entwicklung der Lage und dem technischen Zustand des Netzes angepasst werden.
Nach der Regierungserklärung betont das Expertengremium: Die Ankündigungen müssten in klare Verteilungsalgorithmen und transparente Überwachung münden, damit die eingesparten 800 MW möglichst effektiv für die Gesellschaft wirken.