Im Jahr 2025 haben Ukrainer weniger Geld an die „Banken“ von monobank überwiesen, während die Gesamteinnahmen der Wohltätigkeitsfonds deutlich gestiegen sind.
Änderungen bei den Spendenkanälen
Im Vergleich zum Vorjahr sank die Summe der Spenden an die „Banken“ um 19 %. Gleichzeitig erhielten die Fonds ein Drittel mehr Mittel als in den drei vorangegangenen Jahren zusammen.
Im Jahr 2025 hat sich die Lage verändert. Innerhalb eines Jahres verringerte sich die Summe der Spenden an Banken um 19 %, während die Fonds ein Drittel mehr sammelten als in den drei vorangegangenen Jahren insgesamt
– Опендатабот
In den ersten 11 Monaten 2025 wurden 32,47 Mrd. грн auf die „Banken“ von monobank überwiesen, was durchschnittlich etwa 2,95 Mrd. грн pro Monat entspricht.
Monatlich legen 1,8 Mio. Menschen Geld auf freiwillige Banken. Der durchschnittliche Spendenbetrag ist in diesem Jahr leicht gesunken: 392 грн gegenüber 413 грн im Vorjahr. Wahrscheinlich hängt der Trend zur Verringerung der Spendenhöhe damit zusammen, dass die Anzahl der Hilfsbanken um 14 % gestiegen ist. So werden in diesem Jahr etwa 169 Tsd. Banken pro Monat eröffnet. Gleichzeitig richten immer mehr derselben Personen die Sammlungen ein: 136 Tsd. Kontoinhaber pro Monat gegenüber 116 Tsd. im Vorjahr
– Опендатабот
Rekordzuflüsse bei drei Fonds
Die drei größten Wohltätigkeitsorganisationen — United24, Повернись живим und der Фонд Притули — erhielten 2025 insgesamt 105,87 Mrd. грн. Das sind 37 % mehr als insgesamt in den drei vorangegangenen Jahren. Auf United24 entfallen 73 % dieser Summe, also etwa 77,7 Mrd. грн; rund 1 % dieser Mittel wurden für humanitäre Zwecke verwendet, der Rest für die Ausstattung der ukrainischen Streitkräfte (ЗСУ).
Der Fonds «Повернись живим» sammelte 26,2 Mrd. грн, das ist das 4,4‑Fache der Summe für das gesamte Jahr 2022. Der Фонд Притули erhielt 1,97 Mrd. грн; die jährliche Gesamtsumme der Spenden an diese Fonds stieg damit um etwa 25 %.
Freiwilligenbewegung und Herausforderungen
Im Register des Finanzamts sind zum Jahresende 11.792 Freiwillige verzeichnet — das sind 11 % mehr als vor einem Jahr. Im laufenden Jahr wurden 136 Personen aus der Liste gestrichen.
Wir können nicht sagen, dass das Spendeniveau gesunken sei, doch wir beobachten eine gewisse Umverteilung. Im Vergleich sogar mit 2022, als Menschen an große, vertrauenswürdige Fonds spendeten, hat heute fast jede Familie einen Vater, Sohn, Ehemann, Bruder etc., der unmittelbar im Militär ist. Dementsprechend schließen die Angehörigen statt einer ‚Überweisung‘ an einen Fonds erwartungsgemäß zuerst den Bedarf eines konkreten Soldaten
– Повернись живим
In einer Erklärung des Fonds wurde zudem darauf hingewiesen, dass die wirtschaftliche Lage im Land eine zusätzliche Herausforderung für die Spendensammlungen bleibt.
- Am 5. Dezember wird der Internationale Tag der Freiwilligen für wirtschaftliche und soziale Entwicklung begangen.