Etwa 33 % der Leiter der größten Finanzinstitute prognostizieren eine Verschlechterung der Lage des Sektors in den nächsten sechs Monaten. Laut der Umfrage der Nationalbank vom November 2025 belegte Korruption den zweiten Platz unter den Risiken und lag damit nur hinter dem Krieg.
Einschätzung des Zustands des Sektors
Die Bilanz der Bewertungen hat sich im Vergleich zu den vorherigen Perioden leicht verschlechtert und nähert sich den Werten von 2024 an. Die Mehrheit der Befragten hat in den letzten sechs Monaten keine Veränderungen im Zustand des Finanzsektors wahrgenommen und erwartet in den nächsten sechs Monaten ebenfalls keine.
Gleichzeitig hat sich der Anteil derjenigen, die eine Verschlechterung prognostizieren, verdoppelt — von 15 % im Mai auf 32 % im November.
Einschätzung der Risiken
Die Befragten bewerten das durchschnittliche Risikoniveau als mäßig hoch, und die Fähigkeit des Sektors, negative Schocks zu verkraften, als mittel bis hoch. Keiner der Befragten bewertete die Widerstandsfähigkeit als „sehr hoch“, während erstmals seit 2022 ein Teil der Befragten eine „sehr geringe“ Fähigkeit angab, erheblichen ungünstigen Ereignissen zu begegnen.
Hauptbedrohungen und Risikobereitschaft
Das bedeutendste systemische Risiko bleibt der Krieg mit Russland. Gleichzeitig ist das allgemeine Ausmaß der Korruption im Ranking der Bedrohungen deutlich gestiegen und landete auf dem zweiten Platz. Zu den drei wichtigsten Risiken zählen außerdem die Funktionsweise der Strafverfolgungsbehörden und des Justizsystems.
Über 60 % der Führungskräfte gaben an, dass ihre Risikobereitschaft in den letzten sechs Monaten unverändert geblieben sei; etwa ein Viertel berichtete von einer Zunahme.
- Im Mai bewerteten die Leiter großer Banken und Nichtbanken den Zustand des ukrainischen Finanzsektors positiver — die höchsten Werte seit 2021.