Ukrainische Händler haben für Dezember Kapazitäten in Höhe von 1,2 Mio. m³ pro Tag für die Lieferung von Gas aus Griechenland reserviert — das ist der höchste Stand seit Inbetriebnahme des Transbalkan-Korridors.
Kapazitätsbuchungen
Der Transbalkan-Korridor wurde von den Betreibern der Gastransportsysteme von fünf Ländern geschaffen: dem bulgarischen Bulgartransgaz EAD, dem griechischen DESFA SA, dem rumänischen Transgaz SA, dem moldauischen VestMoldTransgaz SRL und dem ukrainischen Betreiber des Gastransportsystems (OGTSU). Gemeinsam boten sie ein Paketprodukt für den Transport von Gas aus Griechenland in die Ukraine an.
Bei der regionalen Auktion RBP, die am 24. November stattfand, reservierten die Teilnehmer mehr als die Hälfte der vom Betreiber angebotenen Kapazitäten der Route 1 für Dezember. Die Betreiber hatten 2,2 Mio. m³ pro Tag angeboten, von denen etwa 60 % gebucht wurden — ein Rekordwert seit Beginn des Betriebs der Route. Im November lagen die Buchungsvolumina nach Angaben von Olha Buslavets noch halb so hoch.
Tarife und Rabatte
Um die Route attraktiver zu machen, einigten sich die Teilnehmer auf einen einheitlichen Transittarif mit einem Rabatt von 25 %. Der ukrainische Betreiber gewährte mit 46 % den höchsten Rabatt unter den Teilnehmern.
Neue Routen und Auktionen
Es laufen Konsultationen über den Start zusätzlicher Routen — Route 2 und Route 3, deren Start voraussichtlich für Januar 2025 geplant ist. Seit Mai dieses Jahres führen die Betreiber monatliche Auktionen zur Verteilung der Kapazitäten durch; die Versteigerungen finden am vierten Montag des Monats statt und nutzen einen Auktionsmechanismus mit einheitlichem Preis.
Im Zeitraum seit Juli 2025 wurden über Route 1 rund 32 Mio. m³ Erdgas in die Ukraine geliefert.
- Am 30. Oktober wurde der Gasimport über den Transbalkan-Korridor nach einer zweimonatigen Pause wieder aufgenommen.
