Bereits seit fast zehn Jahren feiert Bilohorodka den Tag der Wysiwanka – nicht nur als einen festlichen Tag, sondern als einen tiefen Akt der Rückkehr zu den eigenen Wurzeln. Jedes Jahr versammelt das Fest volle Säle, denn für die Bewohner der Gemeinde ist die Wysiwanka nicht nur Kleidung, sondern ein Symbol für Würde, Kultur und Unerschütterlichkeit. „Wir gehörten zu den ersten im Bezirk, weil wir verstanden, wie wichtig es ist, den Menschen die ukrainische Identität zurückzugeben“, betonen die Organisatoren der Veranstaltung. An diesem Tag ist die Bühne gefüllt mit Auftritten, Tänzen, ukrainischen Liedern und dem lebendigen Geist des Patriotismus. Einen besonderen Platz nimmt der Kinderblock ein, in dem junge Ukrainer ihre Einstellung zum Fest teilen. „Ich mag die Wysiwanka, ich habe eine blaue, eine rote… Ich trage sie nicht nur einmal im Jahr. Ich bin Ukrainerin, ich kann sie jederzeit tragen“, sagt eine der Teilnehmerinnen. „Die ukrainische Wysiwanka ist sehr schön. Wenn jemand eine Wysiwanka trägt, sieht man: das ist eine Person aus der Ukraine, stilvoll, klug, gut“, teilt eine andere Teilnehmerin ihre Eindrücke.
Es sind nicht nur Auftritte. Es sind Gedichte über den Krieg, Poesie über das Vaterland, Erinnerungen und Schmerz. „Mein Sammelband „Schwarze Schatten“ ist die Stimme des Verteidigers. Darin erklingen Schmerz, Hoffnung, Wahrheit und die gestickte Liebe zur Ukraine“, erzählt der Veteran Ruslan Rivnia. In diesem Jahr hat das Fest eine besondere Bedeutung. „Es ist so gekommen, dass viele Ukrainer die Wysiwanka gegen die Militäruniform eingetauscht haben. Aber gerade dank solcher Feste halten wir durch“, sagt einer der Soldaten, die zur Veranstaltung eingeladen wurden. Und selbst die Krim erklingt an diesem Tag, denn die Krim ist die Ukraine. „Die Krim ist für mich wie ein Zuhause. Und die Wysiwanka: wie ihr Schutz“, sagt berührend eine Teilnehmerin von der Halbinsel. 🎙️ Das ist die Stimme der Nation. Die Stimme der Liebe und Freiheit!