Strategie statt Chaos
Die Veranstaltung brachte Vertreter der lokalen Selbstverwaltung, Regierungsvertreter und internationale Partner zusammen — die Internationale Organisation für Migration (IOM) und die deutsche Entwicklungsbank KfW. Hauptziel des Treffens ist es, vom „Löschen von Bränden“ wegzukommen und zur strategischen Planung überzugehen.
Die Gemeinden der Region Kiew zeigten, dass sie bereit für diesen Übergang sind. Sie bitten nicht nur um Geld, sondern bieten fertige Lösungen an: von Energieunabhängigkeit bis hin zu innovativer Bildung.
Hostomel: Fokus auf Energie und Bildung
Die Gemeinde Hostomel, die als eine der ersten den Angriff des Feindes erfuhr, zeigt beeindruckende Wiederaufbaugeschwindigkeiten. Auf dem Forum präsentierte das Team der Hostomeler SVA Projekte, die bereits die Lebensqualität verändern:
- Bildung der Zukunft: Im Lyzeum Nr. 1 wurde ein hochmodernes STEM-Labor eröffnet. Dies ist ein Raum, in dem Kinder Robotik und Naturwissenschaften praktizieren und sich de facto auf die Berufe der Zukunft vorbereiten.
- Energieunabhängigkeit: Im Dorf Horenka ist der Bau von zwei Solarkraftwerken geplant. Dies ist ein strategischer Schritt, der den stabilen Betrieb kritischer Infrastruktur selbst während Stromausfällen gewährleisten wird.
- Kultureller Raum: Die Schaffung eines modernen Hubs auf Basis der öffentlichen Bibliothek ist im Gange.
Makariv: Macht in den Händen der Gemeinde
Die Gemeinde Makariv ist den Weg der Stärkung der Demokratie und der Einbeziehung der Einwohner gegangen. Bereits im Juli wurde hier der Rat für die Entwicklung der Gemeinde gegründet. Dies ist kein formales Gremium, sondern ein reales Instrument, das motivierte Menschen vereint.
„Der Rat ist bereits ein aktiver Zusammenschluss von Bürgern, der in andere Projekte übergehen und zu einem wirksamen Instrument der Entscheidungsfindung werden wird.“
— Anatolij, stellvertretender Gemeindevorsteher von Makariv
Der Aktivkern von Makariv entwickelt derzeit Ideen für die sozioökonomische Erneuerung, die später in öffentliche Konsultationen eingebracht werden. Dieser Ansatz garantiert, dass die umgesetzten Projekte den Menschen wirklich nützlich sein werden.
Unterstützung durch Partner
Das Projekt „Lebensfähigkeit+“ wird mit finanzieller Unterstützung der Bundesregierung Deutschlands über die KfW-Bank umgesetzt. Dies ist eine weitere Bestätigung dafür, dass europäische Partner in den ukrainischen Gemeinden nicht Opfer sehen, sondern handlungsfähige Akteure, die bereit sind, eine neue, europäische Ukraine mit aufzubauen.