Autor: Oksana Melnychuk
Eines dieser Verlage ist einzigartig. Es arbeitet seit 1837 und ist ein Familienunternehmen des Ehepaars Benedikt und Arnold. Gemeinsam bewahren sie die Tradition von sieben Generationen von Verlegern, die sich zu einem intellektuellen Schild Europas entwickelt hat – ein Schild, das zwischen Geschichte und Straflosigkeit steht.
Sieben Generationen der Hüter des Rechts
Oksana Melnychuk:
"Freunde, ich möchte Ihnen eine absolut einzigartige Frau vorstellen. Sie ist die Eigentümerin des familiären Bildungs-Verlagsprojekts, in dem wir uns heute befinden. Es ist einer der ältesten Verlage Frankreichs, gegründet im Jahr 1837."
Benedikt antwortet ruhig und würdevoll:
Benedikt:
"Unser Verlag existiert seit 1837. Ich bin die Vertreterin der siebten Generation. Jedes Jahr veröffentlichen wir etwa vierzig Bücher, die mit internationalem Recht, der Geschichte der Diplomatie und internationalen Beziehungen zu tun haben. Unsere Bücher werden an Juristischen und Geschichtswissenschaftlichen Fakultäten auf der ganzen Welt gelesen."
Dies ist nicht nur ein Verlag. Es ist ein Familienprojekt von Benedikt und ihrem Ehemann Arnold, das sie als kulturelles Erbe Europas bewahren. Es fungiert als Wissenszentrum, in dem jeder Text ein intellektuelles Werkzeug im Kampf um die Wahrheit ist.
Das Prinzip der Unantastbarkeit des Wortes
Benedikt erklärt das Hauptprinzip der Verlagsarbeit:
Benedikt:
"Wir machen niemals Übersetzungen. Wir veröffentlichen alles nur in der Originalsprache. Denn die Diskussion über das Recht ist immer eine Diskussion über die Genauigkeit der Worte."
Hier ist das Wort das Gesetz. Und kein Komma darf verändert werden.
Diese Philosophie macht den Verlag einzigartig im globalen Rechtsraum. Wenn es um internationale Tribunale, Konventionen, Verträge geht – jedes Wort hat das Gewicht eines Beweises. Und genau deshalb bewahrt die Familie Benedikt und Arnold die Texte in ihrer ursprünglichen Form, ohne Verzerrungen.
Mehr als ein Geschäft – es ist eine Mission
Es ist weit mehr als Verlagswesen. Es ist die Bewahrung des rechtlichen Gedächtnisses Europas, die Fixierung von Konzepten, die eines Tages zu Artikeln von Urteilen werden.
Der Familienverlag von Benedikt und Arnold tut das, was nicht immer für die breite Öffentlichkeit sichtbar ist, aber für die Zivilisation von lebenswichtiger Bedeutung ist:
- bewahrt juristische Texte, die das internationale Recht definieren;
- sichert den Zugang zu Originalquellen ohne Verzerrungen;
- bildet eine intellektuelle Basis für Juristische Fakultäten auf der ganzen Welt;
- unterstützt die Tradition von Genauigkeit und Verantwortung in der Rechtswissenschaft.
Paris hat viele Symbole. Aber dieser Verlag ist eines der mächtigsten, wenn auch eines der wenigsten bekannten. Es ist ein Ort, an dem das Wort zum Recht wird und das Gedächtnis zur Waffe gegen Straflosigkeit.
Aus solchen Institutionen ist Nürnberg gewachsen. Solche Menschen arbeiten heute für Den Haag. Solche Familien machen Europa nicht nur zu einem geografischen Begriff, sondern zu einer zivilisatorischen Wahl.
