Kulturministerium benennt Tschaikowski-Akademie um: symbolischer Schritt zur Dekolonisierung und Reform der Hochschule

Das ist nicht einfach ein Wechsel des Schildes: Die Entscheidung des Kulturministeriums folgt aus den neuen Gesetzen zum Verbot russischer imperialer Symbolik und schafft einen juristischen Präzedenzfall für andere Kultureinrichtungen. Wir analysieren, was genau beschlossen wurde und welche praktischen Folgen der neue Name haben wird.

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Was passiert ist

Das Kulturministerium der Ukraine hat beschlossen, die National-Musikakademie der Ukraine namens P. I. Tschaikowski umzubenennen. Fortan trägt die Einrichtung offiziell den Namen National-Musikakademie der Ukraine. Über die Entscheidung informierte das Ministerium; die Agentur UNN veröffentlichte die Information ebenfalls.

"Wir setzen den Prozess der Dekolonisierung der ukrainischen Kultur fort. Die Entscheidung wurde entsprechend dem Gesetz der Ukraine 'Über die Verurteilung und das Verbot der Propaganda der russischen imperialen Politik in der Ukraine und die Dekolonisierung der Toponymie' sowie den Gesetzen 'Über die Hochschulbildung' und 'Über die Kultur' getroffen."

— Tetiana Berezhna, stellvertretende Premierministerin für humanitäre Politik — Kulturministerin der Ukraine

Warum das wichtig ist

Die Entscheidung begründet sich damit, dass die Kommission die Verwendung des Namens P. I. Tschaikowski im Titel als Symbolik der russischen imperialen Politik einstufte, was dem geltenden Recht widerspricht. Dies ist ein juristisch begründeter Schritt im Rahmen der Dekolonisierungspolitik, der symbolische und praktische Dimensionen vereint: die Wiederherstellung der Kontrolle über den kulturellen Raum und die Anpassung der Bezeichnungen von Institutionen an die nationale Politik.

Was sich in der Praxis ändert

Auf Anordnung des Kulturministeriums muss der Rektor der Akademie innerhalb der festgelegten Frist die Satzung in neuer Fassung einreichen und die Durchführung der mit der Namensänderung verbundenen Verfahren sicherstellen. Es geht um Änderungen der Gründungsdokumente und des Vertrags der Leitung der Einrichtung — formelle Schritte, die die neue Identität der Institution verankern.

"Gemäß der Anordnung muss der Rektor der Akademie innerhalb der festgelegten Frist die Satzung in neuer Fassung einreichen und die Durchführung aller mit der Namensänderung verbundenen Verfahren sicherstellen. Ebenfalls werden die notwendigen Änderungen an den Gründungsdokumenten und am Vertrag der Leitung der Einrichtung vorgenommen."

— teilt das Kulturministerium in einer Mitteilung mit

Politischer und gesetzlicher Kontext

Die Entscheidung fällt vor dem Hintergrund einer breiten Diskussion über die Dekolonisierung der kulturellen Toponymie und Institutionen. Der Volksabgeordnete Zheleznyak berichtete, dass zum Gesetzentwurf zur Umbenennung 602 Änderungsanträge eingegangen seien; die Beratung im Rat war für den 17. Dezember geplant, die Abstimmung für den 13. Januar. Das zeugt von intensiver politischer Arbeit und davon, dass derartige Änderungen einen komplexen parlamentarischen Prozess durchlaufen.

Kurzfazit

Die Umbenennung der Akademie ist ein logischer Schritt im Rahmen der bereits verabschiedeten Rechtsgrundlagen und der staatlichen Dekolonisierungspolitik. Praktisch bedeutet dies administrative Arbeit zur Aktualisierung von Satzungen und Dokumenten; symbolisch stärkt es die informations- und kulturelle Autonomie der Ukraine. Die nächste Frage lautet: Wie schnell werden andere kulturelle Institutionen ähnliche Verfahren durchlaufen, und wird der Staat ausreichende methodische und finanzielle Unterstützung für diesen Prozess bereitstellen?

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