Rutte: Wenn die Verhandlungen keine Ergebnisse bringen, muss der Druck zunehmen
NATO-Generalsekretär Mark Rutte erklärte, dass im Falle einer Verzögerung oder eines Scheiterns der Friedensverhandlungen zur Beendigung des russischen Krieges gegen die Ukraine das Bündnis und seine Partner die Unterstützung für Kiew sowie den wirtschaftlichen Druck auf Russland verstärken müssten.
Eine Journalistin fragte, wie man Russland zu Kompromissen bewegen könne, angesichts seiner Weigerung, Zugeständnisse im Verhandlungsprozess zu machen.
Der Friedensprozess läuft weiter, aber Druck ist nötig
Rutte erinnerte daran, dass Verhandlungen auf verschiedenen Ebenen stattfinden: zwischen der Ukraine und den USA — in Genf und Miami — sowie zwischen den USA und Russland — in Moskau.
Er äußerte die Hoffnung, dass diplomatische Bemühungen Erfolg bringen, betonte jedoch, dass die Verbündeten bereit sein müssten zu handeln, falls sich der Prozess in die Länge ziehe.
«Wenn das zu viel Zeit in Anspruch nimmt oder nicht zu Ergebnissen führt, sind zwei Dinge der beste Weg, Druck auf die Russen auszuüben. Erstens — sicherzustellen, dass der Waffenfluss in die Ukraine weitergeht»,
– sagte Rutte.
Militärhilfe als zentraler Einflussfaktor
Der NATO-Generalsekretär stellte fest, dass die USA, europäische Länder und Kanada gemeinsam die Ukraine mit der erforderlichen Bewaffnung versorgen. Einen Teil der amerikanischen Ausrüstung haben Kanada und europäische Partner finanziert, außerdem gibt es eine beträchtliche Anzahl bilateraler Programme zur militärischen Unterstützung.
Sanktionen «beißen» Russland
Als zweiten Schlüsselmechanismus des Drucks auf Moskau nannte Rutte Wirtschaftssanktionen, die seiner Aussage nach weiterhin wirksam und spürbar für die russische Wirtschaft seien.
«Die USA und Europa arbeiten zusammen, damit die Sanktionen maximale Auswirkungen auf die russische Wirtschaft haben. Das ist der beste Weg, Putins Kalkulationen zu verändern»,
– betonte er.
Die NATO will ein Ende des Krieges, setzt aber auf realistischen Druck
Rutte erklärte, dass das Bündnis auf eine schnelle Beendigung des russisch-ukrainischen Krieges hoffe. Er zitierte den US-Präsidenten Donald Trump, der gesagt habe, dass «die Fleischmühle zum Stillstand kommen müsse», und stimmte dieser These zu.