Aufruf zu einem Moratorium
Während eines Treffens mit dem chinesischen Staatschef sprach sich Emmanuel Macron für eine Einstellung der Kampfhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in Form eines Moratoriums für Angriffe auf kritische Infrastruktur aus. Er betonte die Notwendigkeit, Energie- und zivile Einrichtungen zu schützen, insbesondere vor Beginn der kalten Jahreszeit.
Der französische Präsident sagte, er habe mit Xi Jinping die russische Aggression erörtert und seine Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass der Konflikt die Sicherheit in Europa und die auf der Rechtsstaatlichkeit beruhenden internationalen Normen untergräbt.
Macron fügte hinzu, dass sie als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats eine besondere Verantwortung tragen, nach Kompromissen zu suchen und gleichzeitig die internationalen Regeln sowie langfristige Stabilität zu wahren.
Chinas Rolle bei der Beendigung
Der französische Präsident hofft, dass China durch seinen Einfluss auf die russische Führung zumindest eine vorübergehende Einstellung der Angriffe auf die Energieinfrastruktur bewirken kann. Seiner Ansicht nach sei dies notwendig, um die Risiken für die Zivilbevölkerung und die grundlegende Infrastruktur zu verringern.
Vorgeschichte der Angriffe auf die Energieinfrastruktur
Der chinesische Staatschef erklärte sich bereit, friedliche Initiativen zu unterstützen, und hofft auf den Abschluss einer für beide Seiten akzeptablen Vereinbarung.
- Im März versuchten die Ukraine und Russland während technischer Verhandlungen in Saudi-Arabien, ein Energie-Waffenstillstand zu vereinbaren, doch eine Einigung wurde nicht umgesetzt.
- Im Herbst startete Russland eine Kampagne, die darauf abzielte, das ukrainische Energiesystem außer Betrieb zu setzen; seit dem Sommer hat die Ukraine hingegen eine Serie von Angriffen auf die russische Öl-Infrastruktur, insbesondere auf Raffinerien, verübt.