Putin strebt die Wiederherstellung der Grenzen der UdSSR an
Merz betonte, dass Putin nicht bei der Ukraine Halt machen werde. Dem Kanzler zufolge, sollte die Ukraine fallen, würde sich die Aggression weiter richten, und das Endziel Moskaus — eine "grundlegende Veränderung der Grenzen in Europa" und die Wiederherstellung der ehemaligen Sowjetunion.
Er zog eine direkte Parallele zur Geschichte und stellte fest, dass die aktuelle Lage den Ereignissen von 1938 ähnle:
So wie das Sudetenland 1938 nicht genug war, wird Putin nicht aufhören. Dies ist ein russischer Aggressionskrieg gegen die Ukraine — und gegen Europa.
– Friedrich Merz, Bundeskanzler
Kontext
Friedrich Merz ist einer der führenden Köpfe der europäischen Bemühungen zur Unterstützung Kiews, gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer. Beamte der drei Länder erörtern Vorschläge zur Beendigung des Krieges in der Ukraine vor dem geplanten Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs.
Inzwischen wird erwartet, dass der US-Sondergesandte Steve Witkoff den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen wird, den Merz am Montag ebenfalls in Berlin empfangen soll. Derzeit wird ein von den USA unterstützter Friedensplan mit 20 Punkten ausgearbeitet, der mögliche territoriale Zugeständnisse der Ukraine beinhaltet, unter anderem die Idee, den Donbass in eine Freihandelszone umzuwandeln.