Trump rief Putin nach dem Treffen mit Selenskyj an — was das für Garantien gegenüber der Ukraine bedeutet

Ein Telefonat zwischen den Präsidenten fand nach Verhandlungen in den USA statt. Das Weiße Haus bezeichnete das Gespräch als „positiv“, der Kreml präsentierte seine eigene Version der Ereignisse. Wir prüfen, welche dieser Mitteilungen für die Sicherheit der Ukraine von kritischer Bedeutung sind und welche Fragen offen bleiben.

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Anruf vor dem Hintergrund der US‑ukrainischen Verhandlungen

Am 29. Dezember führte der Präsident der USA, Donald Trump, ein Telefonat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Die offizielle Position des Weißen Hauses lautet, das Gespräch sei «positiv» gewesen und habe die Ukraine zum Thema gehabt. Dieser Kontakt erfolgte unmittelbar nach Trumps Verhandlungen mit einer ukrainischen Delegation, was ihm zusätzlichen Kontext und politische Bedeutung für Kiew verleiht.

«Präsident Trump hat ein positives Gespräch mit Präsident Putin über die Ukraine beendet»

— Caroline Levvitt, Sprecherin des Weißen Hauses

Was genau die offiziellen Stellen mitteilten

Das Weiße Haus teilte mit, Trump habe Putin über die Ergebnisse seiner Verhandlungen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj informiert. Nach dem Treffen in den USA erklärte Selenskyj, er habe Sicherheitsgarantien für die Ukraine für 30–50 Jahre statt 15 vorgeschlagen; Trump habe laut ukrainischer Seite geantwortet, er werde «darüber nachdenken». Zudem habe der amerikanische Präsident angeblich 20 Punkte eines Friedensplans mit Selenskyj erörtert.

«Nach den Verhandlungen in den USA bleiben zwei von 20 Punkten ungelöst: der Betrieb des AKW Saporischschja und die Kontrolle über Territorien»

— Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

Version des Kremls — Aussagen und Widersprüche

Der Kreml berichtete eine andere Einzelheit: Demnach seien während des Gesprächs Russland Informationen über einen Drohnenangriff auf Putins Residenz in der Oblast Nowgorod an Trump weitergegeben worden; der Assistent des russischen Präsidenten, Juri Uschakow, erklärte, Trump sei «schockiert» gewesen und habe angeblich angemerkt, es sei gut, dass die USA der Ukraine keine Tomahawk‑Raketen geliefert hätten. Diese Behauptungen spiegeln die Position des Kremls wider und haben derzeit keine unabhängige Bestätigung aus anderen Quellen.

«Der Präsident der USA war schockiert und sagte, es sei gut, dass die USA der Ukraine keine 'Tomahawk'‑Raketen gegeben haben»

— Juri Uschakow, Assistent des russischen Präsidenten (laut Kremlberichte)

Was das für die Ukraine bedeutet

Für die ukrainische Seite ergeben sich drei wichtige Schlussfolgerungen. Erstens: Der bloße Umstand direkter Kontakte zwischen den Führern der USA und Russlands vor dem Hintergrund der Verhandlungen über ukrainische Garantien deutet auf intensive diplomatische Verhandlungen hin, bei denen nicht nur öffentliche Worte zählen, sondern auch das, was «hinter den Kulissen» festgehalten wird. Zweitens: Jegliche Aussagen des Kremls sind kritisch zu betrachten – sie können innenpolitische oder informationelle Funktionen erfüllen. Drittens: Die zentrale Frage für die Ukraine ist, ob Trumps Zusagen zu rechtlich bindenden Garantien werden, die vom Kongress beschlossen werden müssten.

Analysten weisen darauf hin, dass diplomatische Signale oft realen Entscheidungen in Washington vorausgehen: Versprechen müssen in gesetzgeberische Mechanismen und materielle Unterstützung überführt werden. Zudem können jegliche Erwähnungen von Waffen oder Angriffen den Verhandlungsprozess verkomplizieren und das Risiko einer Eskalation verschärfen.

Zusammenfassung

Das Gespräch Trumps mit Putin nach dem Treffen mit Selenskyj ist ein Element eines breiteren diplomatischen Spiels, in dem Sicherheitsgarantien für die Ukraine auf dem Spiel stehen. Es ist wichtig, bestätigte Fakten von einseitig verbreiteten Versionen zu unterscheiden und zu beobachten, ob politische Zusagen in konkrete Schritte umgesetzt werden – im US‑Kongress und in der Praxis.

Nun sind die Partner am Zug: Ob die Garantien Gesetz werden und zu realen Instrumenten des Schutzes, ist eine Frage, deren Beantwortung weit mehr bestimmt als kurzfristige informationspolitische Gewinne.

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