„Das ist nicht gut“: Trump zur angeblichen Attacke auf Putins Residenz — ein Signal für Sicherheit und Diplomatie

Zunächst sagte Donald Trump, er wisse nichts von dem Vorfall, später erklärte er, Putin habe sich ihm am Telefon darüber beklagt. Wir analysieren, warum diese Aussagen die Eskalationsrisiken beeinflussen und wie das mit der Informationskampagne des Kremls zusammenhängt.

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Kurz

US-Präsident Donald Trump bestätigte, dass Wladimir Putin ihm während eines Telefonats am 29. Dezember von einem angeblichen Angriff auf dessen Residenz berichtet habe. Das teilte die Agentur Reuters bei einem Treffen mit dem israelischen Premierminister mit. Zunächst hatte Trump das Wissen über den Vorfall abgestritten, später aber Putins Schilderung wiederholt und die Lage als "nicht gut" bezeichnet.

Was genau Trump sagte

"Nein, eigentlich weiß ich nichts darüber. Ich habe nur davon gehört, aber ich weiß nichts Konkretes. Das wäre sehr schlecht. Das wäre nicht gut"

— Donald Trump, Präsident der USA

"Ja, das gefällt mir nicht. Das ist nicht gut. Ich habe heute Morgen davon gehört... Präsident Putin hat es mir heute Morgen erzählt. Er sagte, dass er angegriffen worden sei"

— Donald Trump, Präsident der USA

Im selben Gespräch sagte Trump außerdem, er habe "den Tomahawk gestoppt", und deutete damit eigene Maßnahmen oder eine mögliche Einmischung als Reaktion an — eine Formulierung, die weiterer Faktenprüfung und Details bedarf.

Kontext: Was Moskau und Kiew dazu sagen

Am 29. Dezember erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow, dass angeblich ukrainische Drohnen versucht hätten, die Residenz Putins in der Oblast Nowgorod anzugreifen. Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte diese Aussage in der Folge eine "Lüge" und erklärte, warum der Kreml solche Meldungen verbreiten könnte — als Element des Informationsdrucks und zur Rechtfertigung weiterer Maßnahmen.

Warum das für die Ukraine wichtig ist

Erstens beeinflusst allein der Austausch solcher Meldungen zwischen den Staatschefs die Einschätzung des Eskalationsrisikos. Wenn Moskau Informationen als Angriff auf die Spitze des Kremls darstellt, schafft das ein politisches oder militärisches Rechtfertigungsnarrativ für harte Gegenmaßnahmen.

Zweitens erfüllen selbst unbestätigte Behauptungen des Kremls die Funktion einer Informationswaffe: Sie mobilisieren das inländische Publikum in Russland und können internationale Partner zu Reaktionen drängen, die Moskau zu erreichen versucht.

Was Experten dazu sagen

Wie Reuters feststellt, stimmt die offizielle Rhetorik Moskaus zu solchen Vorfällen oft nicht mit unabhängiger Faktenprüfung überein. Analysten heben zwei zentrale Effekte hervor: die Kombination aus Signalen der Angst vor einer Eskalation und der Versuch, die folgenden politischen Schritte des Kremls zu legitimieren.

Prognose

Bisher gibt es widersprüchliche Aussagen und einen Austausch von Interpretationen zwischen den Hauptstädten. Die nächsten Schritte sind wichtiger als laute Worte: Die Partner der Ukraine und Kiew selbst sollten unabhängige Faktenprüfungen verlangen und die Kommunikation verstärken, um zu verhindern, dass Desinformation zum Auslöser für eine Eskalation wird. Nun sind die internationalen Institutionen und die Diplomatie am Zug: Erklärungen müssen in verifizierte Daten und klare politische Reaktionen überführt werden.

Quelle: Reuters; offizielle Erklärungen des Kremls und des Büros des Präsidenten der Ukraine.

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