Kiews Position: tägliche und sachliche Kommunikation
Das Präsidialbüro berichtet, dass trotz Aussagen russischer Amtsträger über eine angebliche Sabotage der Verhandlungen die Ukraine und die Vereinigten Staaten weiterhin eine tägliche Kommunikation pflegen. Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte im Chat des Präsidialbüros, dass die Arbeit nicht gestoppt sei und die Parteien „unsere nächsten Schritte besprechen“.
„Vor allem möchte ich Ihnen sagen, dass wir trotz der einen oder anderen Vorwürfe der Russen über das Scheitern unserer Verhandlungen mit den Amerikanern täglich arbeiten“
— Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine
Details der Kontakte
Nach Angaben des Präsidenten gab es am 30. Dezember mehrere Telefonate: Unter anderem sprach der Sekretär des Rates für nationale Sicherheit und Verteidigung Rustem Umerov mit dem Sondergesandten der USA Steve Witkoff. Dies weist auf ein arbeitendes Niveau der Zusammenarbeit hin — Austausch von Positionen und Ausarbeitung der nächsten praktischen Schritte, und nicht nur politische Erklärungen.
Warum die Falschmeldung über den Angriff auftauchte
Der Kreml knüpfte das Thema an Behauptungen über einen angeblichen Angriff auf die Residenz Putins in der Nowgoroder Oblast. Russlands Außenminister Sergej Lawrow berichtete am 29. Dezember über eine solche Version; der ehemalige US-Präsident Donald Trump reagierte den Berichten zufolge mit der Aussage, dass „das nicht gut“ sei. Der ukrainische Auslandsgeheimdienst (SZR) und Vertreter des Präsidialbüros sehen diese Meldungen als Teil einer Informationsoperation, die darauf abzielt, die nach den jüngsten Kontakten zwischen dem ukrainischen Staatschef und dem US-Präsidenten in Florida erzielten Vereinbarungen zu torpedieren.
„Das ist nicht gut“
— Donald Trump, ehemaliger US-Präsident (Kommentar zu den Behauptungen über den Angriff)
Analyse: Was das für den Verhandlungsprozess bedeutet
Die Verbreitung von Falschmeldungen im Zusammenhang mit intensiver Diplomatie ist ein klassisches Druckmittel. Das Ziel des Kremls ist hier klar: Zweifel säen, das Vertrauen zwischen den Partnern verringern und von konkreten Vereinbarungen ablenken. Gleichzeitig deutet die Tatsache regelmäßiger Anrufe und Austausche zwischen den Teams darauf hin, dass die Verhandlungen praktisch ausgerichtet sind und sich nicht auf Presseerklärungen beschränken.
Fazit
Eine Falschmeldung ist ein Versuch, den Prozess zu beeinflussen, aber kein Beleg für dessen Stopp. Die nächste Bewährungsprobe für die Verhandlungen ist, ob es gelingt, politische Vereinbarungen in dokumentierte Schritte umzusetzen: Verträge, Lieferwege, Sicherheitsgarantien. Genau darauf sollten sowohl ukrainische Amtsträger als auch ihre Partner ihr Augenmerk richten.