Selenskyj bot Trump Garantien für 30–50 Jahre an — was bedeutet das für die Sicherheit der Ukraine?

Der Präsident bat während eines geschlossenen Treffens mit Donald Trump darum, die 15‑Jahres‑Formel durch eine längere Laufzeit zu ersetzen. Sollte Washington die Idee unterstützen, könnte das die Mechanik der langfristigen Sicherheit für die Ukraine verändern.

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Im Raum, in dem über die Sicherheit entschieden wird

In der großen Diplomatie zählen nicht laute Erklärungen, sondern stille Vereinbarungen. Bei einem geschlossenen Treffen am 28. Dezember, das mehr als zwei Stunden dauerte, schlug Wolodymyr Selenskyj Donald Trump Sicherheitsgarantien für die Ukraine für einen Zeitraum von 30–50 Jahren statt der derzeitigen 15 mit Verlängerungsoption vor. Dem Präsidenten zufolge „wird Trump darüber nachdenken“ — konkrete Entscheidungen wurden nach den Gesprächen nicht bekanntgegeben.

Worum es ging

Laut Angaben des Präsidialamts sehen die Dokumente derzeit Garantien von 15 Jahren mit Verlängerungsoption vor. Selenskyj betonte, der russisch-ukrainische Krieg dauere bereits fast 15 Jahre, deshalb sei eine längere Laufzeit — 30, 40 oder 50 Jahre — nötig, um ein reales System der Abschreckung und Stabilität zu schaffen.

„Ich habe ihm gesagt, dass bei uns bereits ein Krieg läuft — und er dauert schon fast 15 Jahre. Und deshalb würde ich sehr gern wollen, dass die Garantien länger sind. Ich habe ihm gesagt, dass wir sehr gern die Möglichkeit von 30‑40‑50 Jahren prüfen würden. Und das wäre dann eine historische Entscheidung von Präsident Trump. Der Präsident sagte, er werde darüber nachdenken.“

— Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

Warum 30–50 Jahre wichtig sind

Längere Garantien sind nicht nur ein Symbol. Sie können als langfristiges Instrument der Abschreckung dienen, das Vertrauen der Investoren stärken und die militärisch-politischen Kalküle des Gegners verändern. Für die Ukraine geht es um Sicherheit auf Generationsniveau, nicht um eine vorübergehende Lösung.

Wie es weitergeht

Nach dem Treffen führten die Seiten Telefonate mit europäischen Staats- und Regierungschefs und sprachen mit den Medien; der diplomatische Prozess wird weitergehen. Die Initiative erfordert, politischen Willen in rechtliche Mechanismen zu verwandeln — und das ist eine Aufgabe für Washington, den Kongress und die Verbündeten.

Ob die Partner bereit sind, Deklarationen in langfristige Verpflichtungen zu verwandeln, ist die zentrale Frage der kommenden Monate.

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