Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat die Entscheidung des Internationalen Skiverbands (FIS) über ein vollständiges Startverbot für Athleten aus Russland und Belarus teilweise für rechtswidrig erklärt. Ihnen könnte nun die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen, einschließlich der Olympischen Winterspiele 2026, wieder erlaubt werden, jedoch nur in streng neutralem Status.
Entscheidung des CAS
Der CAS gab einem Teil der Berufungen von Gruppen von Skifahrern aus Russland und Belarus statt, die die Oktober-Entscheidung der FIS anfochten, wonach ihnen nicht einmal die Teilnahme in neutralem Status gestattet werden sollte. Diese Anordnung entzog den Athleten de facto die Möglichkeit, an den Olympischen und Paralympischen Spielen 2026 teilzunehmen.
Das Gericht stellte in seiner Entscheidung fest, dass die Ablehnung der Zulassung bis hin zum vollständigen Ausschluss ohne individuelle Überprüfung in Bezug auf einen Teil der von den Athleten eingereichten Berufungen als rechtswidrig anzusehen ist.
Teilnahmebedingungen
Das Schiedsgericht betonte, dass Athleten, die die von der FIS festgelegten Kriterien erfüllen, das Recht haben, in völlig neutraler Form anzutreten. Das schließt das Verbot nationaler Symbole, Flaggen und staatlicher Attribute bei Wettkämpfen ein.
Die FIS ist nun verpflichtet, ihre Zulassungskriterien zu überarbeiten und deren Anwendung vor Beginn des olympischen Zyklus sicherzustellen, um festzulegen, wer für die Teilnahme an Wettbewerben in Frage kommt.
Paralympische Athleten und Symbolik
Der CAS stellte fest, dass paralympische Athleten aus Russland und Belarus die gleichen Teilnahmebedingungen erhalten müssen wie andere Athleten, unter den gleichen Neutralitätsanforderungen.
Trotz einzelner Erklärungen von Vertretern des russischen Sports über die Wiederzulassung nationaler Fahnen und Attribute sehen die aktuellen internationalen Vorschriften eine solche Zulassung nicht vor. Jegliche Teilnahme ist nur möglich, sofern die Anforderungen an den neutralen Status erfüllt werden.
Die Entscheidung des CAS verlangt von der FIS, die Zulassungsverfahren zu aktualisieren und sie in der Praxis vor Beginn der Saison, die den Olympischen Spielen 2026 vorausgeht, anzuwenden.