Iran hat angekündigt, die Auslosung zur Fußball-Weltmeisterschaft 2026, die nächste Woche in Washington geplant ist, zu boykottieren, nachdem den Mitgliedern seiner Delegation die Einreisevisa für die USA verweigert wurden.
Gründe für den Boykott und Visa
Vertreter des Verbandes teilten mit, dass Funktionäre mit Einreiseverweigerungen konfrontiert gewesen seien, die ihrer Ansicht nach nicht nur sportliche Gründe hätten. Im Juni hatte die Regierung von Donald Trump ein Einreiseverbot für Staatsangehörige von 12 Ländern verhängt, zu denen auch Iran gehört; auf der Liste steht außerdem Haiti, das kürzlich die WM-Qualifikation erreicht hat.
In diplomatischen Anweisungen waren allerdings Ausnahmen für Sportler, Trainer, Begleitpersonen und nahe Verwandte vorgesehen, die zu großen internationalen Wettbewerben reisen, wenn dies der US-Außenminister bestimmt. Derzeit ist unklar, ob diese Regelung auch die Auslosungszeremonie umfasst, die am 5. Dezember im Kennedy Center stattfinden soll.
Maßnahmen des Fußballverbands
Der Iranische Fußballverband hat die FIFA um Unterstützung bei der Klärung der Visaangelegenheiten gebeten und darum ersucht, die Teilnahme der Delegation an der Veranstaltung zu gewährleisten.
Offizielle sahen sich Visa-Hindernissen gegenüber, die über rein sportliche Erwägungen hinausgehen
– Amir-Mahdi Alavi, Sprecher des Iranischen Fußballverbands
Zusammensetzung der Delegation und WM 2026
Es wurde erwartet, dass die iranische Delegation vom Verbandspräsidenten Mehdi Taj angeführt wird, der hohe Ämter im asiatischen Fußball innehat und Mitglied zweier FIFA-Komitees ist, die mit der Organisation der Weltmeisterschaft befasst sind.
Er ist außerdem Vizepräsident der Asiatischen Fußballkonföderation und gehört in der FIFA Gremien an, die für Wettbewerbe und die Männer-Nationalmannschaft zuständig sind. Bei der WM 2026 werden mit einer Rekordzahl von 48 Mannschaften spielen; das Turnier findet vom 11. Juni bis zum 19. Juli in den USA, Kanada und Mexiko statt.