AI House mit Unterstützung des Ministeriums für digitale Transformation führte eine Studie durch, die zeigt, wer im ukrainischen Bereich der künstlichen Intelligenz arbeitet, wo diese Spezialisten Arbeit finden, welche Erfahrungen sie haben und wie sie die Entwicklungsperspektiven der Branche im Land einschätzen.
Wesentliche Zahlen und Trends
Die gewonnenen Daten sollen zur Erarbeitung einer KI-Strategie bis 2030 genutzt werden. In den letzten zwei Jahren ist die Zahl der Fachkräfte in diesem Bereich um 17 % gestiegen und liegt nun bei etwa 6 100 Personen. Mehr als die Hälfte der Befragten hat mindestens drei Jahre Praxiserfahrung. Unter den erst kürzlich in das Feld Eingestiegenen beträgt der Frauenanteil 17 %.
Ungefähr 20 % der ukrainischen KI-Spezialisten arbeiten im Ausland; 3 % sind im letzten Jahr ins Ausland gegangen.
Beschäftigungsbereiche und Bedürfnisse
53 % der Befragten verfügen über eine formale Hochschulausbildung, während 47 % ihre Kompetenzen selbstständig erworben haben. Jede dritte Fachkraft wechselte aus der Rolle eines Entwicklers in den KI-Bereich. 17 % arbeiten an Lösungen im Bereich DefenseTech.
Der größte Anteil der Spezialisten ist in Produktunternehmen beschäftigt; andere arbeiten in großen Unternehmen, insbesondere im Agrarsektor, im Finanzwesen und in der Industrie. Im öffentlichen Sektor gewinnt der Bereich erst an Bedeutung. 12 % der Befragten besitzen bereits einen Abschluss im Bereich Forschung & Entwicklung (R&D), ein Teil erwirbt ihn derzeit.
Die Hälfte der Fachkräfte glaubt an das Potenzial der Ukraine, eine führende Rolle im Bereich KI einzunehmen, weist jedoch auf die Notwendigkeit hin, die Forschungsbasis auszubauen, ukrainischsprachige Datensätze zu erstellen und die mathematische Ausbildung zu stärken.
Besonders hervorgehoben wird die aktive Aufstockung der Teams bei heimischen Drohnenherstellern und Start-ups. Gleichzeitig sank das durchschnittliche Gehalt von IT-Managern im Sommer 2025 leicht — in den letzten sechs Monaten von etwa $3 150 auf rund $3 000.