Naftogaz Ukraine hat erstmals eines der Gasobjekte im Zentrum der Ukraine gezeigt, das von einem massiven russischen Angriff getroffen wurde. Dies berichtete die Agentur Associated Press.
"Das Land rund um die Gasanlage, das einst tiefschwarz war, hat nach dem massiven Angriff mit Drohnen und Raketen einen rostrotfarbenen Ton angenommen. Auf dem Gelände der Tanks für verflüssigtes Propan liegen noch immer Trümmer der 'Shahed'-Drohnen. Mehrere Behälter wurden nach dem Angriff am 30. Oktober vollständig zerstört"
– schreibt die Agentur.
Ausmaß der Zerstörungen
Auf den veröffentlichten Aufnahmen ist zu sehen, dass Metallkonstruktionen in Stücke gesprengt wurden und die Gasleitungen durch die Treffer zu einem Haufen verdrehten Metalls geworden sind.
Nach Angaben von Mitarbeitern des Unternehmens haben die Russen gezielt einen Tank für verflüssigtes Gas angegriffen – vermutlich, um ein Feuer zu entfachen.
"Nach der Explosion [die Tanks] gerieten in Brand und brannten weiter und explodierten, woraufhin die Metallkonstruktionen einstürzten und in alle Richtungen geschleudert wurden"
– sagte einer der Mitarbeiter des Unternehmens.
Folgen für die Gasversorgung
Wegen der Zerstörung von Förderanlagen wird die Ukraine zusätzlich mehr als 4,4 Milliarden Kubikmeter Gas aus der EU und den USA importieren müssen.
Einige Naftogaz-Anlagen werden repariert, doch die Wiederherstellung der vollen Produktion kann viele Monate, wenn nicht Jahre dauern.
"Ohne die Angriffe Russlands könnte die Ukraine den überwiegenden Teil ihres Verbrauchs aus eigener Förderung decken"
– sagte der Vorstandsvorsitzende von Naftogaz Ukraine, Sergiy Koretskyi.
Er betonte, dass die Angriffe Russlands ausschließlich terroristischen Charakter hätten und mit keinen militärischen Zielen in Verbindung stünden.
"Die Zerstörung der Gasförderung, der Gasspeicherung und des Transports hat ein einziges Ziel – die Ukrainer ohne Gas, Heizung und Strom zurückzulassen"
– betonte Koretskyi.