Belgien fordert Sperrung von 140 Milliarden Euro für die Ukraine wegen eines Friedensplans

Der belgische Premierminister Bart De Wever schlägt vor, der Ukraine durch gemeinsame Kreditaufnahmen 45 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung zu stellen.

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Der belgische Ministerpräsident Bart De Wever hat sich an die Europäische Kommission gewandt und darauf hingewiesen, dass die Gewährung eines Reparationskredits an die Ukraine unter Einsatz eingefrorener russischer Vermögenswerte den Abschluss eines Friedensabkommens zwischen der Ukraine und Russland behindern könnte. Diese Angaben wurden von Quellen bestätigt.

„Die schnelle Umsetzung des vorgeschlagenen Modells eines ›Reparationsdarlehens‹ könnte zu negativen Folgen führen: Wir würden als EU faktisch die Erreichung eines potenziellen Friedensabkommens behindern“, betonte er in einem Schreiben an die EU-Spitze.

In seinem Schreiben bezeichnete er die Idee eines Darlehens durch die Europäische Union als „tiefgreifend falsch“ und verwies auf die Argumente der belgischen Verwahrstelle Euroclear, die in einem separaten Schreiben an Ursula von der Leyen dargelegt wurden.

Insbesondere weisen diese darauf hin, dass EU-Regierungen durch ein solches Darlehen mit erhöhten Kosten bei der Beschaffung von Fremdkapital konfrontiert werden könnten, und dass es außerhalb der EU als „Konfiskation“ wahrgenommen werden würde, was Investoren von europäischen Staatsanleihen abschrecken könnte.

Stattdessen schlägt De Wever vor, die Möglichkeiten des gemeinsamen EU-Haushalts zu nutzen, um der Ukraine 45 Mrd. Euro bereitzustellen, was nach Einschätzung der Europäischen Kommission die finanziellen Bedürfnisse der Ukraine im Jahr 2026 decken würde.

„Diese Variante wird unter Berücksichtigung aller Risiken tatsächlich günstiger sein als andere, insbesondere als ein Reparationskredit“, erklärte er in dem Schreiben.

„Wenn wir von der Bereitschaft sprechen, Risiken einzugehen, muss man sich bewusst sein, dass es um unsere eigenen Interessen geht. Die Hilfe für die Ukraine wird leider erhebliche Ausgaben erfordern“, fügte er hinzu.

  • Die Idee eines „Reparationsdarlehens“ in Höhe von bis zu 140 Mrd. Euro, gestützt auf die Reste eingefrorener russischer Vermögenswerte, wurde am 10. September geäußert.
  • Durch das „Reparationsdarlehen“ könnte die Ukraine jährlich 45 Mrd. Euro in den nächsten drei Jahren – von 2026 bis 2028 – erhalten.
  • Am 23. Oktober hat die EU die Entscheidung über den „Reparationskredit“ auf Dezember verschoben.
  • Diese Entscheidung ist für die Verabschiedung eines neuen Kreditprogramms zwischen der Ukraine und dem IWF von entscheidender Bedeutung.

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