Aus dem sogenannten Friedensplan, den die USA vorgelegt haben, wurden nicht pro‑ukrainische Punkte gestrichen. Das sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Gespräch mit Journalisten.
Änderungen im Dokument
Dem Staatsoberhaupt wurde gefragt, ob sich das Dokument, das ihm der Sekretär des Rates für nationale Sicherheit und Verteidigung (RNBO), Rustem Umerov, gezeigt habe, von dem unterscheide, das nach den Verhandlungen in Genf und Miami vorlag.
Verschiedene Pläne, obwohl die Grundlage dieselbe ist. Es waren 28 Punkte, geworden sind es 20. Diese Richtung wurde vereinheitlicht. Und ganz offen: solche eindeutig nicht pro‑ukrainischen Punkte sind weggefallen
– Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine
Suche nach Kompromissen
Selenskyj fügte hinzu, dass die US‑Seite auf Kompromisssuche eingestellt sei. Der Staatschef betonte jedoch: Hinsichtlich der Gebiete wurde noch kein Kompromiss gefunden.
Was den Wiederaufbau betrifft – dabei geht es um Geld. Und hier können wir die europäische Sichtweise nicht außer Acht lassen
– Wolodymyr Selenskyj
Der Präsident präzisierte, dass er heute mit den Staats‑ und Regierungschefs europäischer Länder darüber gesprochen habe. Deshalb sei die Einbindung Europas in diesen Dialog wichtig.
Kontext
Die Verhandlungen über die Beilegung des Krieges dauern unter Beteiligung der USA als Hauptvermittler an. Frühe Versionen des Plans hatten in der Ukraine Kritik ausgelöst, weil Punkte enthalten waren, die die Souveränität des Landes einschränken oder russische Gebietsannexionen festschreiben könnten. Die Kürzung des Dokuments von 28 auf 20 Punkte und die Streichung nicht pro‑ukrainischer Bestimmungen sind das Ergebnis intensiver diplomatischer Arbeit Kiews.