Das Ministerium für die Entwicklung von Gemeinden und Regionen teilte mit, dass im Dorf Posad-Pokrovske in der Region Cherson eine neue Schule errichtet wird, die Bildungseinrichtung, Kindergarten und einen offenen Gemeinschaftsraum vereinen wird. Das Gebäude entsteht an der Stelle, an der sich die 2022 zerstörte Schule befand.
Zum Projekt
Das Projekt wurde vom Urban-Büro Big City Lab im Auftrag des Dienstes für Wiederaufbau und Entwicklung der Infrastruktur in der Oblast Cherson vorbereitet. Leitender Architekt ist Pavlo Peker. Die Schule wird aus fünf Bauteilen bestehen: einem Zentralgebäude mit Gemeinschaftsbereichen, einem Kindergarten, einer Grundschule, einer Gymnasialstufe und einer Sporthalle. Auf dem Gelände sind ein strahlensicherer Schutzraum und barrierefreie Lösungen vorgesehen.
Räumlichkeiten und Angebote
Die Einrichtung wird der gesamten Gemeinde zugänglich sein: Aula, Sporthalle und Bibliothek‑Coworking werden Orte für Veranstaltungen und Begegnungen sein. Die Mensa ist als modernes Cafeteria-Konzept mit Essmöglichkeiten drinnen und im Freien geplant. Im Projekt ist außerdem ein Backofen zum Brotbacken vorgesehen, da es im Dorf keine Bäckerei gibt.
Räume im Erdgeschoss werden zwei Eingänge haben — von innen und von der Straße her. Einige Klassenräume erhalten einen Zugang zu eigenen Pausenhöfen. Ein Innenhof ist in dem Komplex vorgesehen.
Geschichte und Zerstörung
Posad-Pokrovske liegt an der Grenze der Oblaste Cherson und Mykolajiw, etwa 35 km von Cherson entfernt. Vor dem großangelegten Einmarsch lebten 2.240 Menschen im Dorf. Nach der Besatzung 2022 geriet der Ort an die Frontlinie: Fast die Hälfte der 940 Häuser wurde zerstört, die Schule, das Kulturhaus mit Bibliothek und Kinosaal wurden beschädigt.
Bis November 2022 wurde das Dorf täglich von mehr als 350 Beschussakten getroffen; infolgedessen sind alle kommunalen und privaten Gebäude beschädigt worden.
