Die Ukraine hat eine Kooperationsvereinbarung mit dem lettischen Unternehmen Tilde, dem Nationalen Zentrum für Künstliche Intelligenz Lettlands und dem Government Office für die Koordinierung der europäischen Integration geschlossen, berichtet das Ministerium für digitale Transformation.
Für die Integration in die EU muss die Ukraine rund 30.000 Rechtsakte des europäischen Rechts umsetzen. Das erfordert erhebliche Anstrengungen und Zeit, weshalb im Land ein Instrument auf Basis künstlicher Intelligenz entwickelt wird, das die EU-Gesetzgebung schneller übersetzen und analysieren kann. Grundlage dieses Projekts sind die Technologien der automatisierten Übersetzung von Tilde, die bereits im öffentlichen Sektor eingesetzt werden.
Die Zusammenarbeit umfasst nicht nur die Übersetzung von Rechtsakten, sondern auch weitere Aspekte. Ukrainische und lettische Expertinnen und Experten werden gemeinsam an der Schulung von Sprachmodellen für künstliche Intelligenz arbeiten, insbesondere an der Anpassung der Systeme an die ukrainische Sprache.
Außerdem wird die Ukraine die Möglichkeiten europäischer Supercomputer untersuchen, insbesondere die EuroHPC-Infrastruktur für die Arbeit mit großen Datenmengen. Geplant ist die Entwicklung neuer KI-basierter Lösungen für staatliche Dienstleistungen, Bildung und Wirtschaft sowie Unterstützung bei der Teilnahme an europäischen Finanzierungsprogrammen und Projekten.
Kürzlich gewann das ukrainische Projekt Diia.AI einen EU-Wettbewerb für digitale staatliche Dienstleistungen und wurde offiziell ins Rekordbuch als erster KI-Assistent im Bereich staatlicher Dienstleistungen aufgenommen.