Die Nationalbank der Ukraine (NBU) bestätigte, dass der von Russlands Seite verursachte Strommangel den Preisanstieg antreibt. Zugleich erwartet die Notenbank, dass eine Abschwächung der Konsumnachfrage durch die Verschlechterung der Sicherheitslage diesen Effekt teilweise abmildern werde, sagte Vizegouverneur Wolodymyr Lepushynskyj.
Auswirkungen des Energieengpasses auf die Preise
Teurere Energie treibt die Inflation, und Engpässe verringern die Produktion der entsprechenden Güter
– Wolodymyr Lepushynskyj, Vizegouverneur der NBU
Ein tieferes Verständnis darüber, wie genau der Strommangel die Inflation und die Wirtschaft insgesamt beeinflussen wird, soll im Januar entstehen. Die NBU erklärte, dass man nach dem Ablauf des Dezembers die Folgen für das BIP genauer einschätzen könne.
Wir haben für das vierte und erste Quartal ein Energiedefizit von etwa 5–6 % angenommen und halten diese Annahme vorerst bei
– Wolodymyr Lepushynskyj, Vizegouverneur der NBU
Die Regulierungsbehörde fügte hinzu, dass die Lage dynamisch bleibe: sie könne sich verschlechtern, wenn der Aggressor neue Angriffe auf die Infrastruktur verübe, oder sich verbessern, wenn die Energieversorger die Versorgung wiederherstellten.
Schäden am Energiesystem und Abschaltungen
- Bei dem jüngsten massiven Angriff wurden Wärmekraftwerke und Stromleitungen schwer beschädigt, wodurch Kernkraftwerke ihre Produktion drosseln mussten und die Stromübertragung auf das linke Ufer des Dnipro, insbesondere nach Kiew, erschwert wurde.
- In mehreren Regionen stieg die Dauer der Stromabschaltungen auf etwa 16 Stunden pro Tag.
