Kabinett verschiebt POS‑Pflicht für Einzelunternehmer der 1. Gruppe: Hilfe für Kleinunternehmen im Krieg – und wie geht es weiter?

Die Regierung hat die verpflichtende Installation von Zahlungsterminals für Kleinstunternehmer bis zum Ende des Kriegsrechts plus drei Monate verschoben — die Entscheidung gibt Zeit zur Vorbereitung, wirft aber Fragen nach dem Tempo des Übergangs zu bargeldlosen Zahlungen auf.

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Kurz und bündig

Am 29. Dezember verabschiedete das Kabinett der Minister eine Verordnung, mit der die verpflichtende Nutzung von Zahlungsterminals für Einzelunternehmer der ersten Gruppe verschoben wird — bis zum Ende des Kriegsrechts und zusätzlich um drei Monate nach dessen Aufhebung. Die Entscheidung wird mit Bitten kleiner Unternehmen und den aktuellen Risiken für ihre Tätigkeit begründet: finanziellem Druck, Stromausfällen und logistischen Problemen.

Warum das wichtig ist

Das ist keine Frage des Komforts — es geht um das Überleben von Kleinstunternehmen, die Familien Einkommen sichern und lokale Wirtschaften stützen. Für viele Einzelunternehmer bedeuten die Kosten für die Wartung von POS-Terminals, die Ausweitung der Zahlungsannahme und die Sicherstellung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung eine reale zusätzliche Belastung in Kriegszeiten.

Offizielle Erklärungen

"Das wird den kleinsten Unternehmern ermöglichen, unter Kriegsbedingungen, bei Stromausfällen und logistischen Beschränkungen zu arbeiten und Einkommen zu sichern."

— Юлія Свириденко, прем'єр-міністерка України

"Die Verschiebung gibt den Einzelunternehmern der ersten Gruppe Zeit, sich auf bargeldlose Zahlungen vorzubereiten und Zahlungen für Waren oder Dienstleistungen an allen Verkaufsstellen anzunehmen."

— Олександр Циборт, заступник міністра з питань цифрового розвитку

Kontext: von früheren Bestimmungen bis heute

Die Verordnung des Kabinetts der Minister Nr. 894 vom 29. Juli 2022 sah vor, dass ab dem 1. Januar 2026 die Nutzung von РРО/ПРРО für eine Reihe von Kategorien, darunter auch für Einzelunternehmer der 1. Gruppe, verpflichtend wäre. Die neue Verschiebung vertagt diese Verpflichtung bis zum Ende des Kriegsrechts zuzüglich drei Monate.

Positionen und Risiken

Vertreter des Kleingewerbes und Teile der Analysten begrüßen die Entscheidung als pragmatisch — sie reduziert vorübergehend die Belastung für die verletzlichsten Unternehmen. Gleichzeitig betonten einige Experten und Politiker (unter anderem äußerte im Dezember der Vorsitzende des zuständigen parlamentarischen Ausschusses Данило Гетманцев eine abweichende Position), dass ein planmäßiger Übergang zu bargeldlosen Zahlungen notwendig sei, um Transparenz zu erhöhen und die Digitalisierung der Wirtschaft voranzutreiben.

Was das für Einzelunternehmer und den Staat bedeutet

Praktisch: Einzelunternehmer der 1. Gruppe erhalten Zeit zur Vorbereitung — die Wahl zwischen POS-Terminals, mobilen Apps oder QR-Codes. Politisch und administrativ: Die Aufgabe der Regierung ist nun nicht nur, die Norm zu verschieben, sondern auch den Übergang zu erleichtern: Zuschüsse für Ausrüstung, vereinfachter technischer Support, Garantien für die Energieversorgung von Verkaufsstellen in kritischen Regionen.

Fazit — Prognose

Die Verschiebung ist ein Kompromiss zwischen wirtschaftlicher Notwendigkeit und den Realitäten des Kriegs. Sie verschafft den Einzelunternehmern einen Puffer, löst aber nicht die systemischen Aufgaben der Digitalisierung des Handels. Der nächste Schritt wird sein, ob Regierungserklärungen in konkrete Unterstützungsprogramme umgesetzt werden, die es Unternehmern ermöglichen, nach dem Ende des Kriegsrechts schmerzfrei auf bargeldlose Zahlungen umzustellen.

"Nach Einführung der verpflichtenden Nutzung von Zahlungsterminals wird das Kleingewerbe die Möglichkeit haben, eine bequeme Form bargeldloser Zahlungen zu wählen: POS-Terminals, mobile Apps, QR-Codes."

— Offizielle Verordnung des Kabinetts der Minister / Kommentare von Regierungsvertretern

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