NBU belässt Leitzins bei 15,5 % wegen verzögerter Reparationen

Die Nationalbank der Ukraine beließ den Leitzins bei 15,5 % wegen Unsicherheiten bei der externen Finanzierung, insbesondere der Verzögerung eines Reparationskredits, sowie gestiegener Inflationserwartungen. Die Inflationsrate im November lag bei 9,3 % im Jahresvergleich.

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Entscheidung der Nationalbank

Die Nationalbank hat zum sechsten Mal in Folge den Leitzins bei 15,5 % belassen. Die Notenbank erklärte dies mit der Notwendigkeit, die Attraktivität von in Hrywnja denominierten Instrumenten zu bewahren und die Stabilität des Devisenmarktes vor dem Hintergrund anhaltender Inflationsrisiken zu unterstützen.

In dem Beschluss wurde außerdem auf den Einfluss der Unsicherheit bei der externen Finanzierung hingewiesen, insbesondere durch die Verzögerung eines Reparationskredits, was den vorsichtigen Ansatz in der Geldpolitik verstärkt.

Stand der Verbraucherpreisinflation

Im November sank die Jahresinflation in der Ukraine auf 9,3 %, was etwas unter den Erwartungen der Notenbank lag. Als Hauptfaktor der Abkühlung nannten sie das erhöhte Angebot an Lebensmitteln nach der neuen Ernte.

Gleichzeitig bleiben die Inflationserwartungen von Bevölkerung und Unternehmen hoch, und die Aufmerksamkeit für das Tempo des Preiswachstums besteht weiterhin.

Entwicklung des Leitzinses

Die Nationalbank prognostiziert ein schrittweises Sinken der Inflation in den kommenden Monaten, doch die Rückgangsgeschwindigkeit wird aufgrund des abklingenden Basiseffekts moderater ausfallen. Das Ziel bleibt bei 5 %.

Sollten sich proinflationäre Risiken verschärfen, insbesondere durch Unsicherheiten bei der externen Finanzierung, ist die Nationalbank bereit, einen restriktiveren Kurs beizubehalten oder zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. Bei einer Abschwächung der proinflationären Risiken ist eine Senkung des Leitzinses gemäß dem Basismakroszenario der Oktobervorhersage möglich.

  • Der Leitzins bestimmt die Grundkosten des Geldes im Land und beeinflusst die Zinssätze für Kredite und Einlagen.
  • Nach Beginn des vollumfänglichen Krieges wurde er von 10 % auf 25 % angehoben und bis Juli 2023 auf diesem Niveau gehalten.
  • Ab Juli 2023 senkte die Nationalbank den Satz schrittweise, und im Dezember 2023 fiel er auf 15 %.
  • Im März 2024 nahm die Nationalbank die Senkungspolitik wieder auf, begann jedoch ab Dezember 2024 erneut mit Erhöhungen.
  • Seit März 2025 beträgt der Leitzins 15,5 %.

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