Die US-Sanktionen gegen die größten russischen Öl-Exporteure, die am 21. November in Kraft traten, haben den Preis für Urals-Öl in Indien zum Absturz gebracht und zu einem dramatischen Anstieg der Frachtraten für Tanker geführt. Dies berichtet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf Quellen.
Preissturz für Indien
Für indische Raffinerien wird russisches Urals-Öl derzeit mit dem größten Rabatt seit mindestens zwei Jahren angeboten – bis zu minus 7 $ pro Barrel im Vergleich zu Dated Brent. Vor den Sanktionen betrug der Rabatt nur etwa 3 $.
Indien bleibt nach der Einführung westlicher Beschränkungen im Jahr 2022 der größte Importeur russischen Öls.
Rekordfracht für Tanker
Die Nachfrage nach alternativem Öl aus dem Nahen Osten und den USA hat die Raten für VLCC-Supertankerschiffe auf den höchsten Stand seit 2020 getrieben – fast 137.000 $ pro Tag. Das ist ein Anstieg von 576 % im Vergleich zu Beginn des Jahres.
Der Anstieg der Raten erstreckt sich auch auf kleinere Tanker der Typen Suezmax und Aframax. Sogar Schiffe, die normalerweise Flugbenzin und Diesel transportieren, wechseln in Rekordmengen zum Transport von Rohöl, um höhere Margen zu erzielen.
Prognosen für Russlands Verluste
Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am 12. November, dass Russland im Jahr 2025 mindestens 37 Milliarden $ an Einnahmen aus Öl und Gas aufgrund der Sanktionen und ukrainischer Langstreckenangriffe verlieren könnte.
Kontext
Am 13. November fiel der Preis für russisches Urals-Öl auf 36 $ pro Barrel – das ist der niedrigste Stand seit März 2023. Die US-Sanktionen betreffen die größten russischen Ölgesellschaften, einschließlich "Rosneft" und "Lukoil".
