U-Bahn nach Vynohradar: Arbeiten rund um die Uhr an sechs Baustellen – erste Bauphase bis 2026 fertig

Klitschko zeigte Fotos von der Baustelle und erklärte, was bereits erledigt wurde und warum das Jahr 2026 ein realistisches Ziel ist. Wir berichten, was das für die Kiewer ändert und mit welchen technischen Herausforderungen die Auftragnehmer konfrontiert sind.

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Was passiert

In Kiew läuft der großangelegte U-Bahn-Bau nach Виноградар. Der Bürgermeister Vitali Klitschko teilte (Quelle — UNN) mit, dass der Abschluss der Hauptkonstruktionen der Station «Мостицька» für das Jahr 2026 geplant ist. Der Auftragnehmer arbeitet rund um die Uhr gleichzeitig an sechs Baustellen, wobei die Vorgaben der Ausgangssperre eingehalten werden.

„Der rechte Tunnel von ‹Мостицька› bis ‹Сирець› wurde bereits gebaut, Teile der Lüftungsanlagen wurden errichtet, Versorgungsleitungen verlegt. Insgesamt beträgt die Länge der ersten Bauetappe der Metro nach Виноградар 3,7 km. Die Arbeiten erfolgen unter schwierigen hydrogeologischen Bedingungen sowie bei Vorhandensein eines verzweigten Netzes von Versorgungsleitungen in unterschiedlichen Tiefenlagen und in dichter innerstädtischer Bebauung.“

— Віталій Кличко, Bürgermeister von Kiew

Technischer Kontext

Die erste Etappe hat eine Länge von 3,7 km. Teile der Tunnel werden in der Technologie zweigeschossiger monolithischer Tunnel errichtet — eine für die Ukraine seltene ingenieurtechnische Lösung, die eine höhere Durchsatzkapazität gewährleistet und Platz in dichter Bebauung spart. Nach Angaben der Stadt sind etwa ein Drittel dieser zweigeschossigen Konstruktionen bereits hergestellt.

Der Hauptgrund, warum die Frist auf genau 2026 festgelegt wird, sind technische Schwierigkeiten: schwierige hydrogeologische Verhältnisse, ein dichtes Netz von Versorgungsleitungen und die Arbeit in begrenztem städtischen Raum. Diese Faktoren zwingen den Auftragnehmer, die Arbeiten gleichzeitig an mehreren Fronten zu führen.

Was das für die Bewohner bedeutet

Die Inbetriebnahme der ersten Etappe der U‑Bahn wird die Erreichbarkeit des Podil-Bezirks zum Stadtzentrum und zu anderen Stadtteilen deutlich verbessern — es geht um tägliche Mobilität, Zeitersparnis und Entlastung des oberirdischen Verkehrs. Neben dem direkten verkehrlichen Effekt hat das Projekt auch eine symbolische Bedeutung: Infrastrukturaufbau unter schwierigen Bedingungen ist ein Ausdruck der Widerstandsfähigkeit der Stadt.

„Die Metro nach Виноградар wird die Verkehrsanbindung der Bewohner des Podil-Bezirks und der ganzen Stadt verbessern. Sie wird eine schnelle und bequeme Verbindung zum Zentrum und zu anderen Stadtteilen der Hauptstadt sicherstellen.“

— Віталій Кличко, Bürgermeister von Kiew

Wie geht es weiter

Nach Abschluss der Hauptkonstruktionen beginnen die Arbeiten an der Innenausstattung, an Sicherheitssystemen und an Testfahrten. Ein gesonderter Punkt ist die Abstimmung über den Stationsnamen: die Stadtverwaltung kündigte an, dass «Мостицька» bis zur Eröffnung einen neuen Namen erhalten wird. Für die Kiewer und die Stadt sind jetzt nicht nur Bilder mit Stahlkonstruktionen wichtig, sondern klare Zeitpläne für die Endphase und Qualitätskontrolle.

Analytisch zusammengefasst: Der Bau an sechs Baustellen gleichzeitig ist kein prahlerisches PR-Manöver, sondern eine pragmatische Antwort auf technische und zeitliche Einschränkungen. Wenn die Arbeiten nach dem angekündigten Zeitplan fortschreiten, erscheint das Jahr 2026 als realistische Frist für die Inbetriebnahme der ersten Etappe — mit allen zu erwartenden praktischen Vorteilen für die Bewohner Kiews.

Weltnachrichten

Politik

Der diplomatische Marathon um das Ende des Kriegs in der Ukraine tritt in seine schwierigste Phase ein. US-Außenminister Marco Rubio bestätigte das Vorhandensein eines gewissen „Fortschritts“, warnte jedoch, dass die schmerzhaftesten Fragen weiterhin ungelöst bleiben. Während Washington sich auf eine weitere Runde von Konsultationen in Miami vorbereitet, bleiben die Positionen der Seiten in territorialen und sicherheitsbezogenen Fragen diametral entgegengesetzt.

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Gemeinde

Die Kiewer Oblast erweitert ihr Programm zur Wohnraumversorgung für Binnenvertriebene. Der Leiter der KOVA, Mykola Kalashnyk, unterzeichnete ein Memorandum mit der Wohltätigkeitsorganisation „Wohnen für Binnenvertriebene“, das den Start neuer Projekte zur Rekonstruktion von Gebäuden in mehreren Gemeinden der Region einleiten wird.

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Kultur

Er kam mit 19 Jahren in die Ukraine, um Ingenieur zu werden, wurde aber einer der bekanntesten Islamwissenschaftler des Landes. Heute lebt Tarik Sarhan in Katar und arbeitet beim Fernsehsender Al Jazeera. Im Rahmen unseres Sonderberichts aus Doha sprachen wir darüber, wie in der arabischen Welt um die Wahrheit über die Ukraine gekämpft wird, warum der Koran dazu aufruft, die Heimat zu verteidigen, und wie der ukrainische Geist hilft, die Propaganda des Aggressors zu überwinden.

13 Stunden vor