USA erkennen Maduro als Mitglied einer Terrororganisation an

Die USA haben den Präsidenten Venezuelas, Nicolás Maduro, als Mitglied einer ausländischen terroristischen Organisation eingestuft. Das gibt Washington die Möglichkeit, zusätzliche Sanktionen zu verhängen. Trump hofft, den Diktator ohne militärische Maßnahmen zum Rücktritt zu zwingen.

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Die Administration des US-Präsidenten Donald Trump hat den Diktator Venezuelas, Nicolás Maduro, und seine Verbündeten als Mitglieder einer ausländischen terroristischen Organisation anerkannt. Dies erweitert die Befugnisse Washingtons, Maßnahmen gegen das Regime zu ergreifen. Das berichtete der Fernsehsender CNN.

Folgen der Entscheidung

Die Einstufung Maduros als Terrorist gibt den USA die Möglichkeit, zusätzliche Sanktionen gegen Vermögenswerte und die Logistik seines politischen Regimes zu verhängen. Juristen weisen darauf hin, dass dies nicht unmittelbar die Anwendung militärischer Gewalt erlaubt.

Gleichzeitig erklären Beamte der Administration, dass diese Entscheidung – eines der schwerwiegendsten Instrumente des Außenministeriums zur Bekämpfung des Terrorismus – erweiterte militärische Möglichkeiten für Angriffe gegen Venezuela eröffnen werde.

Anschuldigungen wegen Drogenhandels

Maduro wird mit einem weit verzweigten Drogenhandelsnetz in den venezolanischen Streitkräften in Verbindung gebracht, das unter dem Namen "Kartell der Sonnen" bekannt ist. Der Diktator hat eine persönliche Verwicklung in den Drogenhandel stets bestritten, und seine Regierung hat die Existenz des Kartells wiederholt geleugnet.

Militärische Präsenz der USA

Die USA haben in der Region zwei Dutzend Schiffe und 15.000 Soldaten stationiert. Höhere Regierungsbeamte informierten Trump über Handlungsoptionen innerhalb Venezuelas, darunter Angriffe auf militärische oder staatliche Einrichtungen sowie Spezialeinsätze.

Einem US-Beamten zufolge hofft Trump, dass der Druck ausreichen werde, um Maduro zum Rücktritt zu bewegen, ohne direkte militärische Maßnahmen. Der US-Präsident zeigte sich offen für Diplomatie und erklärte vergangene Woche, dass Maduro "reden wolle".

Kontext

Am 24. Oktober entsandten die USA Überschallbomber des Typs B‑1 an die Küste Venezuelas. Am folgenden Tag schickte Amerika eine Kampfgruppe mit einem hochmodernen Flugzeugträger nach Lateinamerika.

Am 31. Oktober wandte sich Maduro angesichts der militärischen Präsenz der USA an Russland, China und den Iran mit der Bitte, das militärische Potenzial des Landes zu verstärken. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters plante Venezuela am 12. November, Waffen zu stationieren, um im Falle eines US-Angriffs einen Guerillawiderstand zu organisieren.

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